Förderung

Inklusion

In unserer Schule bemühen wir uns, eine inklusive Haltung zu fördern, in der Vielfalt als Reichtum angesehen wird. Wir sind bestrebt, alle Schüler/innen in ihrer individuellen Entwicklung zu begleiten und allen die soziale Teilhabe zu ermöglichen. Die Grundlage dafür bilden die rechtlichen Bestimmungen (Staatliches Rahmengesetz vom 5.2.1992, Gesetz vom 8.10.2010 Nr. 170, Ministerialschreiben Nr.8 vom März 2013, Programmabkommen der Landesregierung vom 5.7.2013).

Förderung der Schüler/innen mit Lernstörungen und Funktions-diagnosen

Für Schüler/innen mit einer Lernstörung oder einer Funktionsdiagnose erstellt der jeweilige Klassenrat zu Beginn eines jeden Schuljahres in Zusammenarbeit mit dem Personal des Sanitätsbetriebes, den Eltern und dem Schüler/der Schülerin einen individuellen Bildungsplan, in dem individuelle Bildungsziele  sowie Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele festgelegt werden. Der individuelle Bildungsplan wird regelmäßig überprüft und, wenn nötig, angepasst. Den Klassen, die von Schülern und Schülerinnen mit Funktionsdiagnose und Lernstörungen besucht werden, wird eine Integrationslehrperson zugewiesen. Diese fördert die Inklusion in der Klasse und unterstützt die Schüler/innen während des Unterrichts und, wenn nötig, außerhalb der Klasse, in Kleingruppen oder einzeln.

Förderung der Schüler/innen mit Migrationshintergrund

Für Schüler/innen mit Migrationshintergrund werden zusätzliche Stunden mit Fachlehrpersonen zur Verfügung gestellt, welche die Schüler/innen im Unterricht oder außerhalb der Klasse individuell unterstützen. Im personenbezogenen Lernplan (PLP) werden individuelle Bildungsziele und Maßnahmen festgelegt, die ein rasches Erwerben der sprachlichen Kompetenzen zum Ziel haben.

Geteilter Unterricht

Sofern es die personellen Ressourcen ermöglichen, können in verschiedenen Fächern des ersten Bienniums (beispielsweise Latein, Englisch, Italienisch, Mathematik u.a.) die Stütz- und Fördermaßnahmen in den Regelunterricht integriert werden. Zwei Lehrpersonen teilen in einer Unterrichtseinheit wöchentlich die Klasse und können in den entstehenden kleineren Gruppen gezielt auf individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen eingehen.

Unterstützung und Beratung

Die Lehrpersonen fördern und unterstützen die Selbstständigkeit der Schüler/innen während der gesamten Oberschulzeit. Zu diesem Zweck stellen die Fachlehrpersonen den Schülern und Schülerinnen zu Beginn des Schuljahres das Jahresprogramm vor und besprechen es mit ihnen.

Als Fördermaßnahmen bieten sich den Schülern und Schülerinnen folgende Möglichkeiten:

  • besondere Förderung im Teamunterricht (Kopräsenz oder geteilter Unterricht)
  • Lernberatung durch Fachlehrer/innen
  • Aufgabenhilfe
  • Individuelle Lernaufträge mit zusätzlichen Übungen für die selbstständige Erarbeitung von Inhalten und die Vorbereitung auf Prüfungen
  • Aufholkurse

Die Lehrpersonen stehen den Schülern und Schülerinnen für eventuelle Lernberatung zur Verfügung. Für Schüler/innen, die Lernschwierigkeiten aufweisen, bieten die Lehrpersonen der einzelnen Fachgruppen im Rahmen der verfügbaren Ressourcen (Auffüllstunden, Überstunden) Aufholmaßnahmen in Form von Stützkursen oder Aufgabenhilfe an. Die Teilnahme ist freiwillig und beruht auf dem Interesse und der Einsatzbereitschaft der Schüler/innen.

Der Unterstützung dienen neben den Kursen und der Aufgabenhilfe auch der geteilte Unterricht im ersten Biennium sowie die individuellen Lernaufträge. Förderkurse und Aufgabenhilfe werden am Beginn des Unterrichtsjahres von den einzelnen Fachgruppen geplant und von den Fachgruppenleitern und der Direktorin in einem Jahresplan zeitlich aufeinander abgestimmt. Die Kurszeiten werden Eltern und Schülern/Schülerinnen rechtzeitig mitgeteilt.

Die Aufholkurse im Sommer für jene Schüler/innen, bei denen der Beschluss über die Versetzung auf den Herbst verschoben wurde, können von den Schülern und Schülerinnen eigenverantwortlich genutzt werden. Der Kursplan wird Anfang Juni erstellt und den Eltern zusammen mit dem Zeugnis am letzten Unterrichtstag ausgehändigt. Die Angebote finden zwischen Unterrichtsende und Ende Juni sowie Ende August statt.

Lernen lernen

Im Rahmen des Schulprojekts „Lernen lernen“ erhalten die Schüler/innen der ersten Klassen eine mehrstündige Einführung in Theorie und Praxis erfolgreichen Lernens. Es wird ihnen gezeigt, welche äußeren Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Lernen gelingt. Sie üben erfolgversprechende Lerntechniken ein, überprüfen das eigene Lernverhalten und suchen nach Wegen, dieses zu optimieren.

Begabtenförderung

Mathematikolympiade

Jedes Jahr haben an der Mathematik interessierte Schüler/innen die Möglichkeit, an der Mathematikolympiade teilzunehmen. Ein erster, italienweit einheitlicher Test findet auf Schulebene statt. Die zwei besten Schüler/innen der Kategorien „erstes Biennium“, „zweites Biennium“ bzw. „fünfte Klasse“ werden dann zu einem Test auf Landesebene eingeladen. Dieser zweite Test, jetzt in italienischer Sprache, ist für alle Teilnehmer gleich. Schüler/innen, die auch hier gut abschneiden, können sich dann mit Kandidat/innen aus ganz Italien messen.
In Frühjahr werden die besten Schüler/innen vom Schulamt zu einer Prämierung eingeladen.
Bei der Mathematikolympiade zählt nicht nur rein schulisches Wissen, sondern auch das logische Denkvermögen der Teilnehmer/innen.

Physikolympiade

Jedes Jahr können physikinteressierte Schüler/innen der vierten und fünften Klassen an der Physikolympiade auf Schulebene teilnehmen. Es findet dazu auch ein Vorbereitungskurs statt. Die fünf besten Schüler/innen nehmen dann an der Physikolympiade auf Landesebene teil, sofern sie auf Schulebene die Mindestpunktezahl von 60/200 erreicht haben.

Chemieolympiade

Seit mehreren Jahren beteiligen sich Schüler/innen des Realgymnasiums Bozen an zwei Wettbewerben im Bereich der Chemie, nämlich an der österreichischen und an der italienischen Chemieolympiade. Den Zugang zu dieser Letzteren erreichen Schüler/innen über den regionalen Ausscheidungswettbewerb, der immer im Mai in Trient stattfindet und bei dem sich ca. 300 bis 400 Teilnehmer/innen aneinander messen. Die Sieger/innen im Regionalwettbewerb fahren nach Frascati bei Rom zum nationalen Wettbewerb und haben die Chance, sich für die Weltchemieolympiade zu qualifizieren.

Den Zugang zur österreichischen Chemieolympiade erlangen die Schüler/innen zunächst bei einem schulinternen Kurswettbewerb und dann über einen Landeswettbewerb in Tramin. Die zwei besten Kandidaten nehmen anschließend am österreichischen Wettbewerb teil und, falls sie dort Erfolg haben, sind sie für die Weltchemieolympiade qualifiziert.

Bisher haben sich einige Teilnehmer/innen unserer Schule sowohl beim Landeswettbewerb als auch beim nationalen Wettbewerb gut geschlagen.

Olimpiadi di italiano

Le Olimpiadi di Italiano sono dedicate agli alunni degli istituti secondari di secondo grado statali, paritari e professionali in lingua tedesca e delle localitá ladine della provincia di Bolzano. L´olimpiade si articola in tre momenti: gara d´istituto, gara provinciale e gara nazionale. Dopo una prima selezione a livello di istituto lo studente primo classificato, rispettivamente nelle categorie “Primo Biennio” e “Secondo Biennio e quinto anno” ha la possibilitá di partecipare alla competizione provinciale. Il vincitore della finale, oltre ad aggiudicarsi dei prestigiosi premi, tra cui un soggiorno studio di una settimana, puó prendere parte alla terza ed ultima fase dell´Olimpiade che si svolge a Firenze.

Spracholympiaden

Interessierte Schüler/innen nehmen jedes Jahr am Gesamttiroler Fremdsprachenwettbewerb für die Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und die Südtiroler Oberschulen teil. Unsere Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an den Wettbewerben in den Sprachen Englisch und Latein.

Der Wettbewerb umfasst

  • in Englisch Leseverständnis, Hörverständnis sowie monologisches und dialogisches Sprechen
  • in Latein eine Übersetzungs- und Interpretationsübung
  • eine Teamwertung für die beste Schule

Naturwissenschaften und Mathematik

Begabte und vielseitig interessierte Schüler/innen können an verschiedenen Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts teilnehmen, so zum Beispiel an der Sommerakademie „Knack die Nuss“ in Rechenthal (Tramin) oder an der „Europäischen Talent Akademie Lindau“ in Lindau am Bodensee.

Weiters findet jährlich in Rechenthal die „Mathematik–Modellierungswoche “ für interessierte Schüler/innen der vierten und fünften Klassen statt.

Die Europäische Akademie in Bozen, die Südtiroler Sparkasse und andere Institutionen bieten gegebenenfalls Förderprojekte an, an denen unsere Schule gerne teilnimmt.

Weitere Angebote

Schüler/innen unserer Schule beteiligen sich an der jährlich stattfindenden landesweiten Philosophieolympiade. Ebenso nehmen Klassen mit Projekten am Wettbewerb für politische Bildung teil.

Förderung der Mehrsprachigkeit

Grundsätze

Die Förderung der Mehrsprachigkeit erfolgt im Sinne des Beschlusses der Landeregierung Nr. 1034 vom 8.7.2013. Sie ist ein gemeinsames Anliegen aller Lehrpersonen und bindet alle Fachgruppen ein.
Gemäß modernen methodisch-didaktischen Ansätzen im Sprachenunterricht soll Sprachenlernen in verschiedenen Kontexten erfolgen. Um dies zu ermöglichen, legen wir an unserer Schule besonderen Wert auf fördernde Lernumgebungen.
Viele Schüler/innen unserer Schule erlangen im Laufe der vierten oder fünften Klasse ein internationales Sprachzertifikat. Gezielte Sprachförderung unterstützt sie auf diesem Weg.

Angebote für alle Schulstufen

  • Lernberatung und Stützunterricht
  • Hilfe beim Spracherwerb für Schüler/innen mit Migrationshintergrund
  • Förderunterricht und CLIL-Unterricht
  • Fächerübergreifende Lernangebote (FüLa)
  • Theaterbesuche
  • Tageszeitungen und Wochenzeitschriften in verschiedenen Sprachen
  • Schülerzeitschriften in Englisch
  • Bücher und Medien in mehreren Sprachen für naturwissenschaftliche und technische Fächer
  • Förderprojekte
  • Partnerschaften
  • Schüleraustausch
  • Englischsprachige Fachvorträge und Expertenberichte
  • Lehreraustausch mit italienischen Schulen

Didaktische Maßnahmen speziell für das erste Biennium

Im geteilten Unterricht in den Sprachfächern werden für einige Stunden pro Woche den Klassen zwei Lehrpersonen zugeteilt. Die Arbeit in Kleingruppen in verschiedenen Räumen ermöglicht es, besser auf individuelle Bedürfnisse einzugehen und die Sprachkompetenz zu fördern.

Didaktische Maßnahmen speziell für das zweite Biennium und die fünfte Klasse

Im zweiten Biennium und der fünften Klasse vertiefen wir besonders die fachspezifischen Kenntnisse und Inhalte durch:

  • fächerübergreifende Lernangebote (FüLa)
  • CLIL: Fachunterricht in der Zweit- oder Fremdsprache
  • Projekte mit internationalen Beziehungen
  • Europaprojekt (beispielsweise Lehrfahrt nach Brüssel)
  • Dreisprachige Einstiegsthemen bei der staatlichen Abschlussprüfung
  • Blended learning ( Computerunterstütztes Lernen)

Wir bieten die Möglichkeit zu:

  • Schulbesuch im Ausland
  • Schulbesuch an italienischen Schulen außerhalb Südtirols
  • Zweitsprachjahr und Schnuppertage an italienischen Schulen in Bozen
  • Vorbereitung auf verschiedene Sprachzertifikate wie Plida, ESOL Cambridge Certificates (FCE, CAE)
  • Teilnahme an der Fremdsprachenolympiade

Leseförderung

Die Lesekompetenz ist eine wichtige Schlüsselqualifikation zur Ausbildung wesentlicher Fähigkeiten und Strategien. Sie stellt daher eine unverzichtbare Voraussetzung für prozesshaftes Lernen und den Erwerb von Kenntnissen in allen Fächern dar. An unserer Schule ist sie in verschiedenen Bausteinen des Angebotes zur Förderung der Medien- und Informationskompetenz (mik) zentral verankert.

Möglichkeiten, die Lesefähigkeit zu kultivieren, sehen wir einerseits in spannenden Leseerlebnissen, andererseits in einer zielorientierten Begegnung mit Fachliteratur. Ziel ist es, Lesemotivation aufzubauen und Texterschließungsmethoden zu trainieren.

Verschiedene Leseförderungsmaßnahmen, wie Begegnungen mit Autoren, die sogenannten Bücherkisten, die Büchertipps für interessierte Leser/innen, die Lesestunde oder die Schreibwerkstatt, werden von Seiten der Bibliothek betreut.

Medien- und Kommunikationskompetenz (mik)

Die Fähigkeit, Wissen selbstständig zu erwerben, Informationen zu recherchieren, zu bearbeiten, zu bewerten und zu präsentieren ist eine zentrale Grundkompetenz. Diesem Bewusstsein trägt die Schule in enger Zusammenarbeit mit der Schulbibliothek Rechnung.

Seit dem Schuljahr 2014-2015 kommt deshalb das von der Arbeitsgruppe betreute mik-Kompetenzcurriculum (Fünfjahresplan) zum Einsatz, mit fächer- und schulstufenübergreifenden Inhalten und Methoden zur Vermittlung von angewandtem Wissen in den drei Kompetenzbereichen Recherchieren, Bearbeiten und Präsentieren.