Projekte und Aktivitäten

Wir sind stolz darauf, Ihnen unser neuestes Video präsentieren zu können, das von engagierten Schülerinnen und Schülern unserer AG Kommunikation produziert wurde. Dieses Video bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben an unserer Schule und zeigt die Vielfalt unserer Aktivitäten und Programme.

Ein besonderer Dank geht an Simon Schroffenegger für seinen herausragenden Schnitt, der das Video zu einem wahren visuellen Erlebnis macht. Ebenso gebührt Aaron Robatscher Anerkennung für die atemberaubenden Luftaufnahmen, die mit einer Drohne aufgenommen wurden und eine einzigartige Perspektive auf unsere Schule bieten.

Durch die gemeinsame Anstrengung und Kreativität dieser talentierten Schülerinnen und Schüler haben wir ein beeindruckendes Werk geschaffen, das die Lebendigkeit und Dynamik unserer Schule einfängt.

Wir laden Sie herzlich ein, unser Video anzusehen und mehr über das aufregende Schulleben und die Möglichkeiten zu erfahren, die unsere Bildungseinrichtung bietet.

Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung!

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Solidarität versus Egoismus

Traditionelle Podiumsdiskussion am RG Bozen zur Flüchtlingsfrage  

Am Dienstag, 22. Dezember, fand, organisiert vom Bibliotheksteam, in der Aula des RG die traditionelle Podiumsdiskussion für alle Schüler und Schülerinnen der Maturaklassen der beiden Schulen statt. In diesem Jahr ist sie unter dem Titel „Solidarität versus Egoismus“ dem hochaktuellen Flüchtlingsthema gewidmet.
Die Veranstaltung wurde mit einem Input-Referat von Nadja Schuster vom Amt für Senioren und Sozialsprengel eröffnet, in dem sie den Schülern den Unterschied zwischen „Migrant“ und „Flüchtling“ erklärte. Migranten verlassen ihr Land freiwillig, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, oder einfach nur, weil sie gern in einem anderen Land leben möchten. Flüchtlinge hingegen fliehen vor Verfolgung und Gewalt in ihrem Heimatland. Dort herrschen oft Krieg, Terror und Unterdrückung; Lebensumstände unter denen diese Menschen wenig bis keine Überlebenschancen haben und kein menschenwürdiges Leben mehr führen können. Es ist bekannt, dass es noch nie einen so großen Ansturm von Flüchtlingen auf Europa gegeben wie dieses Jahr. Die Zahlen, die wir in den Medien hören, sind erschreckend groß. Aber Frau Schuster schaffte hier Klarheit. „Wenn man die Anzahl der aufgenommenen Menschen auf die gesamte Bevölkerung der einzelnen Staaten hochrechnet, sind es tatsächlich meist nicht einmal ein Prozent der Gesamtbevölkerung.“ Zudem erklärte Frau Schuster, dass eine solche  Flucht ist nicht wirklich planbar sei. Deshalb reisen viele Menschen illegal und  ohne Dokumente ein. Dabei wählen Familien mit Kindern eher die Balkanroute, während allein reisende Männer eher die Mittelmeerroute nehmen. Was für verheerende Folgen das leider haben kann, hören wir regelmäßig in den Medien.
Die Diskussion wurde von Prof. Martha Verdorfer eingeleitet. Sie fragte die Disputanten nach deren persönlichen Meinung über die Schlagwörter „Solidarität“ und „Egoismus“. Monika Weissensteiner von der Alexander Langer-Stiftung gab offen zu: „Ich handle egoistisch“. Sie sehe keinen Widerspruch zwischen Egoismus und Solidarität. Wenn ein Mensch solidarisch handelt, vertritt er dabei Werte, die für ihn persönlich von großer Bedeutung sind, und er kämpft für Rechte, die auch ihn selbst betreffen. Insofern handle er immer auch ein kleines bisschen egoistisch, meinte die junge Freiwillige. Thomas Dalsant, Leiter der Freiwilligengruppe in Tisens, sprach auch die persönlichen Ängste der Bürger an, wenn es um die Flüchtlingssituation geht. Er verstehe hier besonders auch die Ängste der Frauen, denn immerhin sind es zu ca. 92% junge Männer, die nach Südtirol kommen. Es geht hier vor allem um Angst vor dem Unbekannten. Die Menschen kennen die fremden Kulturen und Einstellungen nicht und haben Angst davor. Hier könne aber die Gemeinschaft zusammen diese Ängste bekämpfen. „Die freiwillige Tätigkeit und das Ehrenamt sind in der Kultur der Südtiroler tief verwurzelt“, so Thomas Dalsant. Viele Südtiroler helfen einfach dort mit, wo Hilfe gebraucht wird. Wenn man in Kontakt mit diesen neuen Kulturen  kommt und sie kennenlernt, vergehe einem die Angst. Das sei einer der Hauptgründe, warum z.B. in Tisens die Dorfgemeinschaft schnell gelernt hat, mit der neuen Situation des Flüchtlingsheimes umzugehen und inzwischen auch voll hinter diesem Projekt steht. Frau Weissensteiner dazu: „Das Flüchtlingsproblem ist selbstverständlich eine riesige Herausforderung für Südtirol, wie auch für der Rest Europas“.
Die Lösung stecke aber in der Zusammenarbeit. Die Schüler und Schülerinne wurden in diesen knappen zwei Stunden zum Denken angeregt. Immer wieder kamen Beiträge und auch Fragen aus dem Publikum, was die Diskussion sehr angeregt hat. „Diese Veranstaltung soll nämlich keine Eintagsfliege bleiben, sondern ein Baustein sein, damit sich jeder einzelne seine eigene Meinung dazu bilden kann“, deutete Prof. Martha Verdorfer abschließend an.  

Sabine Tamanini (5n)